Leise Kurzkonzerte mit Backofenkunst
Zum dritten Mal fand im April 2008 das Festival mit Kurzkonzerten im Wohnzimmer der Berner Musikerin Margrit Rieben statt.
Die intime und stimmungsvolle Atmosphäre ermöglichte es dem Publikum, den Auftretenden im wörtlichen Sinne auf die Finger zu schauen und war für diese eine spezielle Herausforderung: So nahe sind die Einen beim Entstehen der Musik und die Anderen bei den Ohren der Zuhörenden sonst selten.
Zum ersten Mal gab es dieses Jahr vor jedem Konzert eine Verissage mit Kunst, die im Backofen ausgestellt wurde.
Dieser besondere Rahmen hat die Künstler und Künstlerinnen sehr inspiriert... (s. Fotos)
Programm 2008
Vernissage ab 20 Uhr:
2. April Regina Larsson
3. April Caroline Schenk
4. April Daniel Wyss
5. April Suzanne Castelberg
6. April Esther van der Bie
7. April Bruno Wenger
Konzert 21.00–21.30:
2. April Philipp Schaufelberger + Margrit Rieben
3. April Philippe Schaufelberger + Christian Weber
4. April Fredy Studer + Margrit Rieben
5. April Simon Ho + Margrit Rieben
6. April Bern ist überall Orchester
(Margrit Rieben, Adi Blum, Michael Pfeuti)
7. April Duo Infiammabile (Wädi Gysi + Irene Schmidlin)
Presse:
Berner Kulturagenda (S. 3 "Getroffen)
Philipp Schaufelberger: "If you can make it im wohnzimmer, you can make it anywhere."
Christian Weber: "Without some discomfort there is no growth." (Ohne Unbehagen gibt es keine Entwicklung/Wachstum.)
Fredy Studer zitiert ein irisches Sprichwort: "Realität ist eine Illusion, welche durch Mangel an Alkohol entsteht."
Katrin Frauchiger (war leider krank) zitiert Vinko Globokar: "Die Improvisation ist heute eine lebendige Kraft, die sich im weitesten Sinne der Schrift entzieht, als wäre sie ein seltenes Ueberbleibsel einer mündlichen, fast verschwundenen Tradition."
Michael Pfeuti: "Nun, es ist schön, wenn man Hunger hat und die Pizza im Backofen bereit ist."
Adi Blum zitiert den Kulturminister Dominik Riedo aus seinem Online Tagebuch: "Meine Grossmutter väterlicherseits wird in drei Tagen 90 Jahre alt (die andere Grossmutter ist 96-jährig)."
Wädi Gysi: "Voice meets strings and things..."
Regina Larsson: "Mir ist je länger je mehr unerklärlich, dass trotz unserer zivilisatorischen und emanzipatorischen Fortschritte die Männer immer noch Penis gesteuert sind."
Caroline Schenk: "...Sie erzählte, dass ihr das Schweigen unter den Füssen entgegenzuwachsen schien..."
Daniel Wyss: "mal guckste in die röhre, mal guckste aus der röhre, vom bequemen sessel her zum braten hin schlurf ich hausrüberwärts und höre der resonanz in mir drin."
Suzanne Castelberg: "... meine philosophie des lebens und arbeitens basiert auf der erkenntnis, dass das eine auf das andere wirkt: die zeit auf den klang auf den raum auf den körper auf den geist auf die seele auf die zeit ..."
Esther van der Bie: "Materialumwandlungen: Es brodelt, dampft und gärt und irgendwann mal stellt sich die Verdauung ein."
Bruno Wenger (Vater der Backofenkunst): "Kunst kommt von Kunststoff - Schmelzpunkt 1713 - und es stinkt fürchterlich."